Ayurveda hat mir geholfen – ein Erfahrungsbericht

Ich habe lange gezögert den nachfolgenden Artikel zu schreiben, da ich anderen MS-Betroffenen nicht falsche Hoffnungen machen möchte. Doch nach dem, was ich in den letzen 3 Jahren gesehen und auch selbst an mir an Verbesserungen erlebt habe, kann ich nicht umhin, meine Erfahrung an andere Betroffene weiter zu geben.
Ich bin seit 1998 an Multipler Sklerose erkrankt. Damals hatte ich eine Myelitits im Lendenwirbelbereich, die sich durch Gefühlsstörungen in beiden Beinen, sowie Gangproblemem bemerkbar machte. Selbstverständlich prognostizierten die Ärzte damals, dass es eine MS werden könnte.
Im Jahr 2002 kam dann die Bestätigung durch einen neuerlichen Schub und die Diagnose konnte diesmal gestellt werden: schubförmige MS. Mein Versuch mit Simvastatin die Krankheit in Schach zu halten, glückte nicht, denn im Jahr 2004 kam ein weiterer Schub. So war ich im Sommer 2004 an einem Punkt, wo ich nicht weiter auf das Pferd Schulmedizin setzen wollte.

Auf der Suche nach neuen Wegen

Ich wühlte mich durch Literatur und Internet, ehe ich dann durch einen anderen MS-Patienten von einem Ayurveda-Arzt hörte, der einen Patienten mit so großem Erfolg kurierte, dass dieser nach großen Bewegungseinschränkungen wieder täglich einige Kilometer joggen konnte.

Es fiel mir schwer, dem Glauben zu schenken, war aber neugierig geworden und wandte mich an besagten Arzt. Nach einigen Telefonaten, zugesandtem Infomaterial und Ayurveda-Eigenrecherche machte ich mich im November 2004 auf den Weg zu seiner Praxis nach Norddeutschland.
Es wurde die im Ayurveda klassische Pulsdiagnose gestellt, meine MRT-Bilder begutachtet, sowie ein ausführliches Gespräch über Krankheitsverlauf, Symptomatik, Lebensführung, Ess- und Schlafgewohnheiten geführt. Nach meiner Rückkehr bekam ich 3 Tage später einen individuellen Behandlungsplan inklusive Prognose und Kostenvoranschlag.

Ich musste weinen vor Glück, denn dort stand, dass ich schon nach der ersten 6 –wöchigen Behandlung meine migräneartigen Kopfschmerzen, den Schwindel, die Magen-Darm-Beschwerden, die Schlafstörungen, die Schwäche im gesamten Körper, sowie das Brennen im Kopf und auf der Haut hinter mir lassen könnte.

Meine ersten 6-wöchige Kur

Mit Skepsis und Angst im Gepäck trat ich im Dezember 2004 meine erste 6-wöchige Kur an. Ich bekam täglich verschiedene Kräuter, Ganzkörper-Öl-Massagen (welch Wonne!), Shirovasti (einen Kräuter-Öl-Hut), sowie Darmeinläufe. Vegetarische Küche stand auf dem Speiseplan, Yoga und Meditation begleiteten ebenfalls meinen 6-wöchigen Aufenthalt.

Da ich als kritische Patientin die Veränderungen dokumentieren wollte, habe ich täglich ( für 1,5 Jahre) Tagebuch sowie einen Symptombogen geführt. Während der Kur fühlte ich bereits große Veränderungen und nach der Kur, nach ca. 3 Monaten, ging es mir sehr viel besser. Ich hatte tatsächlich keine Kopfschmerzen mehr, der Schwindel verschwand nach und nach aus meinem Leben, der Schlaf besserte sich, das Brennen im Kopf und auf der Haut verschwand und meine Darmbeschwerden bekam ich ebenfalls in den Griff.

Disziplin und Wille sind Voraussetzung

Begleitend zu den Behandlungen geht eine Veränderung des Lebensstils einher: d. h. die weitere Einnahme der Kräuter, wenn möglich Yoga und Meditation, weitestgehend vegetarische Küche und wenig Stress. Was jedoch, wenn man den Nutzen, den man daraus zieht, betrachtet, nicht schwierig ist. Denn, was ist schöner als wieder mehr Lebensqualität und weniger Schmerzen zu haben?

Da das Behandlungskonzept auf 3 Jahre angelegt ist, habe ich die Behandlung im November 2005 und im März 2007 wiederholt.

Ich bin nicht die Einzige, die mit der Behandlung Verbesserungen erzielt hat. Ich habe mittlerweile in meinen Kuren bei Mitpatienten ähnliche Erfolge gesehen. Ich muss allerdings betonen, dass die Behandlung nur funktioniert, wenn man diese in eine gesündere Lebensführung einbettet und selbst mit Disziplin und Willen dem Behandlungsplan folgt. Aber ist das nicht bei jedem Ziel so?

Ich bin nun seit Ende April mit der Behandlung fertig. Ich habe seither keinen weiteren Schub gehabt. Ich habe mich während der 3-jährigen Behandlung selbständig gemacht. Ja, und ich habe selbst meinen Vater, als Schulmediziner, von der Behandlung überzeugt. Nicht durch Reden, sondern durch den sichtbaren Erfolg.


Heft 16 – Yoga und Ayurveda

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