Entschlacken und entgiften im Frühjahr

Ballaststoffe sind für unsere Ernährung wichtig. Ihre Quelleigenschaften verbessern die Verdauung. Unseren modernen Nahrungsmitteln fehlen diese Ballaststoffe, bedingt durch technische Verarbeitungsprozesse.

Flohsamen besitzen einen Ballaststoffanteil von mehr als 80%. Ein Teelöffel Flohsamen enthält die gleiche Menge an löslichen Ballaststoffen wie 14 Teelöffel Haferflocken. Besonders der Anteil dieser löslichen Ballaststoffe ist ernährungsphysiologisch bedeutsam.

Flohsamen sind rein pflanzlich und werden aus Plantago Psyllium (Sanskrit: Isabgol) gewonnen, einer Art Wegerichgewächs, das im Nordwesten Indiens häufig angebaut wird. Die Fasern dieser Ähre werden zu Flohsamen verarbeitet. Hauptsächlich werden Flohsamen zur leichten Förderung des Stuhlgangs und zur Entgiftung eingesetzt. Aber auch bei entzündlichen Veränderungen des Darmes unterstützen sie den Heilungsprozess. Nebenbei senken sie den Cholesterinspiegel und sind auch für Diabetiker gut geeignet.

Verantwortlich für diese positiven Wirkungen sind Polysaccharide als Zellwandbestandteile der Samenschale, die extrem viel Feuchtigkeit binden können. So sind die ursprünglich unscheinbaren Flohsamen bei Berührung mit Wasser binnen kurzer Zeit von einer Schleimschicht umgeben, welche leicht das zehn – bis fünfzehnfache des ursprünglichen Volumens einnimmt und damit pro eingenommenem Gramm bis zu 40 Gramm Wasser binden kann.

Gegenüber anderen Quellmitteln wie Weizenkleie und Leinsamen zeichnen sie sich insbesondere durch deutlich verringerte Darmgasbildungen aus und verkleben aufgrund ihrer geleeartigen Eigenschaft nicht. Vergleichbar mit roten Blutkörperchen, welche sich durch winzige Kapillaren bewegen können, überwinden die kleinen Samenkörner durch Entzündungen entstandene Engstellen und sorgen damit wieder für eine physiologische Darmtätigkeit. Infolge einer Vermehrung der Darmbewegung kommt es über die Kräftigung der Muskulatur zu einer gesteigerten Durchblutung. Im Darm binden sie Bakterien und Entzündungstoxine und scheiden sie aus. Dadurch wird die Schleimhaut vor weiteren Läsionen geschützt. Weitere positive Wirkungen: Beeinflussung der Blutfette mit Senkung des Gesamtcholesteringehalts um 5 – 15 % und verstärkte Ausscheidung der arteriosklerosefördernden Lipoproteine ( LDL ).


Heft 05 – Das Frühjahr

Dieses Heft ist leider nicht mehr verfügbar.