Neurodermitis ist eine weitverbreitete Hauterkrankung. Aus ayurvedischer Sicht ist es eine Erkrankung, bei der sich die drei Doshas in der Haut ansammeln. Vata-Dosha ist am stärksten beteiligt. Da Vata in der Haut wie auch in der Psyche und Denkfunktion dominant ist, lässt sich die Verschlimmerung durch Stress leicht erklären. Der starke Juckreiz entsteht durch die Trockenheit der Haut und die Ansammlung von Kapha-Dosha.

Rakta (Blut), Rasa (Lymphe) und Mamsa (Muskelgewebe) sind die beteiligten Gewebe. Falsche Ernährungsgewohnheiten (im vorgeburtlichen Stadium und während der Stillzeit auch der Mutter) spielen eine entscheidende Rolle.

Für eine erfolgreiche Behandlung ist eine Vata reduzierende Diät einzuhalten und trockene kalorienarme Nahrung zu vermeiden. Die Diät sollte auf jeden Fall Omega-3 Fettsäuren (z.B. Nachtkerzenöl) enthalten. Jugendliche und Erwachsene können mit Pancha-Karma behandelt werden. Virechena (Ausleitung über den Darm) und Vamana (therapeutisches Erbrechen) sind häufig die Behandlungen der Wahl. Zur weiteren Behandlung werden Präparate wie Panchatikta-Gritha, Manjisthadi-Kwatha, Guduci, Khadiarishta und Trifala eingesetzt. Die richtige Kombination und präzise Dosierung dieser Präparate sind von größter Wichtigkeit. Nässende Ekzeme werden mit Abkochungen aus Nim und Trifala gewaschen.

Anschließend muß die Haut mit geeigneten Ölen wie z.B. Nimöl eingerieben werden, um eine zu starke Austrocknung zu verhindern. Soweit möglich ist das Kratzen zu vermeiden, da es zur Verschlimmerung führt und Sekundärinfektionen verursachen kann. Meditation oder Autogenes Training helfen Spannungen abzubauen und fördern den Heilungsprozeß. Eine erfolgreiche Behandlung von Hauterkrankungen erfordert in der Regel einen erfahrenen Therapeuten und Geduld und Mitarbeit vom Patienten.


Heft 04 – Essen Sie sich gesund

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