Zwei Sorten sind bekannt: die runzeligen etwas kleineren Samen aus Indien und die rundlichen größeren beigegelben Samen aus dem Mittelmeerraum.Die eiweißreichen Samen enthalten wenig Fett, rund 20 % Eiweiß, 40 % Kohlenhydrate und etwa 12 % Ballaststoffe, viel Lysin, Vitamin B1, B6 und Folsäure. An Mineralien enthält sie viel Magnesium, Eisen und Zink. Die Kichererbse ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wird den Hülsenfrüchten (Leguminosen) zugeordnet. In Kleinasien war die Kichererbse schon vor einigen Tausenden von Jahren im Anbau und wurde von dort in den Mittelmeerraum und nach Indien verbreitet. Heute werden Kichererbsen in vielen subtropischen Gebieten der Erde und in Mittelamerika angebaut. Sie kann fertig gekocht oder als getrocknete Samen gekauft werden.

Die Samen können zu Mehl verarbeitet, gekocht, gedämpft, geröstet und gekeimt werden. Rohe Kichererbsen enthalten unverdauliche Giftstoffe, weshalb das Einweichwasser weggeschüttet und zum Kochen frisches Wasser verwendet werden sollte. Die eingeweichten Samen lassen sich zu Eintöpfen oder Pürees wie z.B. Hummous verarbeiten, aber auch Falafel, die frittierte Variante, wird bei uns immer beliebter.

Im Orient und Nordafrika ist die Kichererbse eine wichtige Zutat für viele Couscous-Gerichte. Aus Kichererbsenmehl wird u.a. ein leckeres ayurvedisches Konfekt (Laddus) hergestellt. Wie alle Bohnenarten verwendet auch die Kichererbse Raffinose statt Stärke als Speicherkohlenhydrat. Dieser Dreifach-Zucker ist für den Menschen unverdaulich und verursacht leicht Blähungen.

Hier hat der Ayurveda eine wertvolle Hilfe zu bieten, dieser Wirkung entgegen zu steuern und zwar die Gewürze. Sie sind hervorragend geeignet, schwerer zu verdauende Nahrung wie Hülsenfrüchte bekömmlicher zu machen, wie z.B. Fünfgewürz, Asafötida, Kreuzkümmel, Fenchel, Anis. Menschen mit ausgesprochener Vata-Konstitution helfen selbst diese allerdings nicht immer.

Kichererbsencurry

Zutaten:

1 Becher Kichererbsen • 3 Becher Wasser • 2 Lorbeerblätter • 1/2 TL Kurkuma • 2 Tomaten • 1 EL Ghee • 1/2 TL Schwarzkümmel (Kala Jeera) • 1 TL Kreuzkümmel • 1/2 TL Bockshornkleesamen • 1 TL Curry • 1 MSP Asafötida • 1/2 TL langer Pfeffer (Pippali) • 1/2 – 1 TL Steinsalz

Zubereitung:

  1. Kichererbsen waschen, bis das Wasser klar ist und mit der drei- bis vierfachen Menge Wasser über Nacht einweichen.
  2. Am nächsten Tag das Wasser abgießen, Kichererbsen in einen Topf geben und mit Wasser, Lorbeerblättern und Kurkuma zum Kochen bringen und dann bei mittlerer Temperatur etwa 30 Minuten köcheln lassen.
  3. Tomaten kreuzweise mit einem Messer einritzen und kurz mit heißem Wasser übergießen. Nach kurzer Zeit lässt sich die Haut leicht abziehen. Gehäutete Tomaten in Würfel schneiden.
  4. Tomatenwürfel zu den Kichererbsen geben (nach 30 Minuten Kochzeit) und weitere 10 – 15 Minuten köcheln.
  5. In der Zwischenzeit Ghee bei mittlerer Temperatur erwärmen, Schwarzkümmel, Kreuzkümmel und Bockshornkleesamen hinzugeben und anrösten.Anschließend die gemahlenen Gewürze­ und den im Mörser frisch geriebenen Langen Pfeffer dem Sud hinzufügen.
  6. Wenn der Gewürzsud sein Aroma verbreitet hat, mit den Kichererbsen ­mischen und salzen.

Hummous

Zutaten:

1 Tasse Kichererbsen • 3 Tassen Wasser • 3-4 EL weißes Sesammus (Tahin) • 1/2 Limone • 3 EL Olivenöl • 1 gepresste Knoblauchzehe, Pfeffer Salz

Zubereitung:

  1. Kichererbsen waschen und über Nacht in Wasser einweichen.
  2. Einweichwasser abgießen.
  3. Kichererbsen mit dem Wasser ca. 45 Minuten weich kochen und dann mit dem restlichen Kochwasser pürieren.
  4. Limone auspressen und mit Tahin, Olivenöl, Knoblauch und den Gewürzen zum Püree geben und fein pürieren.

Kastaniennougat

Zutaten:

4 EL Ghee (geklärte Butter) • 2 TL Zimt • 3 EL Kichererbsenmehl • 4 EL Kastanienmehl • 1 EL Honig

Zubereitung:

  1. Ghee in der Pfanne auf niedriger Stufe erwärmen und den Zimt darin anrösten, ca. 1-2 Minuten.
  2. Danach das gesiebte Kichererbsenmehlund Kastanienmehl im Ghee anrösten, ca. 10-15 Minuten. Je länger desto aromatischer schmeckt der Kastaniennougat hinterher.
  3. Masse erkalten lassen und mit dem Honig vermengen.
  4. Auf einem Teller ausstreichen und in Rauten schneiden oder aus der Masse Kugeln formen.

Heft 16 – Yoga und Ayurveda

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