Die Rose, Königin der Blumen, fasziniert nicht nur durch ihre Schönheit. Rosenwasser ist aktuell ein beliebter Beauty-Trend und findet auch in der ayurvedischen Kosmetik und Küche vielseitige Verwendung.

Herstellung des Rosenwassers

Rosenwasser ist ein Hydrolat (kondensierter Wasserdampf), das bei der Herstellung von Rosenöl als Nebenprodukt entsteht. Es enthält die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Rosenblüte, die fettlöslichen Inhaltsstoffe sind im Rosenöl enthalten. Reines Rosenwasser beinhaltet keinen Alkohol, keine Fette und Säuren, wirkt sehr mild und ist vielseitig einsetzbar. Das Hydrolat ist in der Naturkosmetik ein gefragter Inhaltsstoff und kann alle Hauttypen unterstützen. Das ätherische Wasser enthält Vitamine und natürliche Antioxidantien, sollte aber nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Auf der emotionalen Ebene öffnet der milde Duft des Rosenwassers Geist und Herz und sorgt für Entspannung.

Qualität des Rosenwassers

Wichtig ist, darauf zu achten, dass das Rosenwasser rein ist und eine gute Qualität aus biologischem Anbau aufweist. Lebensmittelrosenwasser sollte rein und ohne Zusätze sein. Kosmetisches Rosenwasser sollte kaum oder nur einen sehr geringen Anteil an Alkohol und keine anderen Zusatzstoffe beinhalten. Rosenwasser ist in der ayurvedischen Hautpflege ideal einsetzbar. Tonisierendes Gesichtswasser sowie Kompressen oder Dampfbäder mit Rosenwasser sind für alle drei Doshas geeignet.

Welche Problematiken weist die Haut der einzelnen Konstitutionstypen auf und wie kann Rosenwasser die Pflege der verschiedenen Hauttypen unterstützen?

Die Vata-Haut

Die Vata-Haut neigt zu trockenen, rauen oder rissigen Stellen, Fältchen, trockenen Ausschlägen und Ekzemen. Sie benötigt viel Aufmerksamkeit in Form von milder Reinigung und intensiver Pflege. Nach der Reinigung kann die Haut mit Rosenwasser tonisiert werden. Das spendet zusätzliche Feuchtigkeit und klärt das Hautbild. Mit reinstem Rosenwasser befeuchtete Wattepads dienen hervorragend als lindernde Kompressen für trockene und leicht gerötete Augen.

Die Pitta-Haut

Die Pitta-Haut neigt zu Rötungen, Entzündungen, Ausschlägen, Juckreiz und Hautunreinheiten. Die Haut der Pitta-Konstitution möchte gerne gekühlt und beruhigt werden. Hier wirkt das Rosenwasser auf alle oben genannten Symptome harmonisierend. Morgens und abends sollte die Haut gründlich gereinigt und anschließend mit Rosenwasser und befeuchtendem Aloe-Vera-Gel tonisiert werden.

Die Kapha-Haut

Die Kapha-Haut neigt zu einer fettigen, glänzenden Oberfläche, Unreinheiten und Talgablagerungen. Linderung kann hier mit Dampfbädern oder warmen Kompressen und dem Zusatz von Kräutern und Rosenwasser geschaffen werden. Die Kapha-Haut benötigt eine regelmäßige, effektive Reinigung. Rosenwasser hat nicht-komedogene (nicht die Poren verstopfende) Eigenschaften, mattiert die fettige Haut und sorgt für Frische.

Weitere Einsatzmöglichkeiten:

  • Rosenwasser kann bei Sonnenbrand und Insektenstichen durch die kühlende Wirkung Linderung verschaffen.
  • In den Haarlängen wirkt Rosenwasser feuchtigkeitsspendend und verleiht einen leichten Glanz und angenehmen Duft.
  • Es beruhigt die Kopfhaut und kann bei Juckreiz und Trockenheit lindernd wirken.
  • Ein Handbad mit Rosenwasser beruhigt die beanspruchte Haut und vermindert Rötungen.
  • Aromatherapie: Der angenehme Duft des Rosenwassers hellt die Stimmung auf und lädt zum Träumen ein, entspannt und erfrischt. Ein bis zwei Esslöffel Rosenwasser ins Badewasser geben oder ein paar wenige Tropfen auf dem Kopfkissen verteilen.
  • Auch verwendbar als ganz natürliches Parfum.

Ein Wort zum Schluss: Reines Rosenwasser ist sehr aromatisch. So sollte am besten vorab ausprobiert werden, welche Dosierung für den Einzelnen angenehm ist. Oft reichen schon ein paar wenige Tropfen aus. Gleiches gilt auch für den Einsatz bei der Aromatherapie. Bei der Verwendung von Rosenwasser ist weniger oft mehr!