Alternativ zu den Ölmassagen empfiehlt der Ayurveda Trockenmassagen zur Unterstützung der Entschlackung und Gewichtsabnahme. Die bekannteste Trockenmassage im Ayurveda ist die Garshan-Massage, eine Massage mit Handschuhen aus Rohseide.

Was bewirkt die Garshan-Massage?

Eine Garshan-Massage dient dem Abbau von Ama (Schlackenstoffen) aus den oberen Gewebeschichten und ist daher besonders für Menschen mit Kapha-Konstitution bzw. Übergewicht gut geeignet. Auch im Frühjahr, wenn die im Winter angesammelten Schlackenstoffe wieder aus dem Körper geschleust werden sollen, eignet sich die Garshan Massage hervorragend. Nach der Massage ist die Haut übrigens besonders aufnahmefähig für pflegende Öle, Cremes, Packungen oder Lotionen.

Sie ist die ideale tägliche Massage für zu Hause, erstens um den Kreislauf und die Durchblutung anzuregen, zweitens um die Lymphe und den Stoffwechsel zu aktivieren, drittens um die Haut jung und straff zu erhalten. Die feinen Noppen der Rohseide bewirken einen sanften Peeling-Effekt für die Haut. Hautschüppchen werden gründlich und schonend beseitigt. Die Haut wird durch die Reibung gut durchblutet und fühlt sich zart und glatt an. Im Gegensatz zu herkömmlichen Massagen mit Bürsten, Luffa-Schwämmen etc. wird die Haut nicht aufgeraut und empfindlich. Der Grund hierfür: Seide besteht aus Eiweiß-Molekülen, die aufgrund ihrer chemischen Struktur und Ladung die Haut weniger verletzen.

Durchführung

Die Garshan-Massage wird genau wie die Ölmassage vor dem Duschen ausgeführt. Täglich 5 Minuten (am besten morgens nach dem Aufstehen) wirken belebend und erfrischend. Als Faustregel gilt: Alle Gelenke werden kreisend, alle flächigen Körperteile mit Längsstrichen massiert. Der ganze Körper wird immer zum Herzen hin massiert. Beginnen Sie mit der Stirn, dann die Wangen. Auch die Kopfhaut verträgt ein paar kräftige Ausstreichungen. Im Anschluss massieren Sie Hals und Dekolleté. Es folgen die Arme (fangen Sie dabei mit den Fingern an). Dabei sollte der Aufwärtsstrich etwas stärker Richtung Schulter/Herz betont werden, um die stoffwechselanregende Wirkung und die Entschlackung über die Lymphe zu fördern. Massieren Sie nun den anderen Arm. Der Bauch wird anschließend kreisend massiert, dabei den Nabelbereich nur sanft massieren. Bitte im Uhrzeigersinn arbeiten, dies entspricht dem Dickdarmverlauf und regt die Verdauung an. Der Bauch kann zur Straffung noch mit diagonalen und waagerechten Streichungen massiert werden. Den Brust/Herzbereich vorsichtig massieren. Um die Brust herum sanfte Kreisungen vornehmen. Schön ist, wenn Ihnen der Partner den Rücken in kräftigen Längsstrichen massiert. Hier vom Lendenwirbelbereich aufwärts zum Halswirbelbereich arbeiten. Achtung: Nie auf der Wirbelsäule massieren, sondern nur neben der Wirbelsäule hoch streichen.
Das Gesäß und die Hüften kraftvoll kreisend massieren. Zum Schluss Füße und Beine massieren. Auch hier wird der Aufwärtsstrich wieder stärker betont.

Diese Massage sollte, wie alle anderen auch, nicht unmittelbar nach dem Essen durchgeführt werden. Kontraindiziert sind Menstruation, Schwangerschaft, Hautkrankheiten und andere entzündliche Prozesse bzw. Krankheiten wie z. B. Rheuma, Krebs, offene Wunden etc. Vorsicht bei hohem Blutdruck, Herzschrittmacher und Venenerkrankungen.


Heft 05 – Das Frühjahr

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