Kaffee ist nach Wasser das am häufigsten getrunkene Getränk weltweit. In Deutschland trinken über 70 % der Erwachsenen täglich Kaffee. Aufgrund seiner positiven Eigenschaften ist Kaffee sehr beliebt: Das Koffein regt den Kreislauf und seine Bitterstoffe die Verdauung an.

Warum der Ayurveda Kaffee nicht empfiehlt

Leider gibt es unter den mehr als 1000 Substanzen, die der Kaffee enthält, auch einige, die den menschlichen Organismus negativ beeinflussen: z.B. die säuernde Wirkung, Gerbstoffe und das Koffein. Aus diesen Gründen empfiehlt der Ayurveda als Warmgetränk eher Gewürz- und Kräutertees. Ein Kompromiss wäre, den Kaffee mit Gewürzen zu kochen, um die negativen Eigenschaften des Kaffees zu mildern und gleichzeitig ein harmonisierendes und anregendes Aroma zu bewirken.

Die Zutaten der Gewürzmischung

Die von mir komponierte Gewürzmischung für Kaffee setzt sich aus folgenden Zutaten zusammen:

  • Kardamomsamen: Die Grundeigenschaften des Samens sind leicht und trocken. Der Geschmack ist scharf und süß. Die energetisierende Wirkung ist kühlend. Die Verdauungswirkung ist süß. Mit diesen Eigenschaften werden alle drei Doshas (Vata, Pitta, Kapha) vermindert. Kardamom regt die Milz an, stärkt den Magen und wirkt kühlend.
  • Zimt: Die Grundeigenschaften sind leicht, schnell wirkend und trocken. Der Geschmack ist scharf, bitter und süß zugleich. Die ener­getisierende Wirkung ist erhitzend, die Verdauungswirkung ist scharf. Somit werden Vata und Kapha verringert, allerdings Pitta leicht erhöht. Zimt ist eine wirksame Pflanze für die Kräftigung, Harmonisierung und Anregung des Kreislaufes und der Durch­blutung. Außerdem wirkt Zimt entzündungshemmend und blutreinigend.
  • Sternanis: Sternanis hilft gegen Magen- und Darmkrämpfe, ist antibakteriell, anregend, entspannend, harntreibend, schleimlösend und auch ma­gen­stärkend.
  • Ingwer: Die Grundeigenschaften sind leicht und ölig. Der Geschmack ist scharf. Die energetisierende Wirkung ist erhitzend. Die Ver­dauungswirkung ist süß. Vata und Kapha werden verringert, auch hier Pitta erhöht. Ingwer wirkt stimulierend und schmerz­lindernd auf das Nervensystem. Durch seine anregende Wirkung kann Ingwer Verspannungen und Verkrampfungen im Margen-Darmtrakt lösen.
  • Schwarzer Pfeffer: Die Grundeigenschaften sind leicht und spitz. Der Geschmack ist scharf. Die energetisierende Wirkung ist erhitzend und die Verdauungswirkung ist scharf. Vata und Kapha werden verringert, Pitta erhöht. Im Ayurveda ist schwarzer Pfeffer eines der stärksten verdauungsfördernden Mittel; Abfallstoffe und Toxine werden dadurch verbrannt und der Magen-Darmtrakt wird gereinigt. Weiterhin wirkt er magenstärkend, leberstoffwechselanregend und antiseptisch.
  • Nelke: Die Grundeigenschaften sind leicht, spitz und ölig. Der Ge­schmack ist scharf und bitter. Die energetisierende Wirkung ist kühlend. Die Verdauungswirkung ist scharf. Hierbei werden Pitta und Kapha verringert. Gewürznelken haben auch eine kreis­laufanregende und blutdrucksteigernde Wirkung.
  • Piment: Piment hilft Menschen, die sich zu sehr nach innen gekehrt haben. Die antiseptischen, appetitanregenden, auswurffördernden, blut­­drucksteigernden, magenstärkenden, schmerzlindernden und stoffwechselfördernden Eigenschaften machen den Piment zu einem hervorragenden Gewürz für die Harmonisierung des Kaffees.

Heft 18 – Ayurveda bei unerfülltem Kinderwunsch

Unerfüllter Kinderwunsch – keine Seltenheit und kaum natürliche Behandlungsmöglichkeiten. Die weibliche Fruchtbarkeit besser verstehen und ayurvedisch unterstützen und auch in den Wechseljahren die Balance finden.

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