Gesunde Haare mit den Weisheiten des Ayurveda

Haare haben für die meisten Menschen einen hohen Stellenwert. Zwar spielt die Schutzfunktion, die ursprüngliche Bedeutung des Haupthaares, kaum mehr eine Rolle, doch als Schmuck und Ausdruck der Persönlichkeit dafür umso mehr. Für schönes Haar kann man denn auch einiges tun – gerade in der kalten Jahreszeit.

Ayurvedische Haarpflege hat zunächst einmal viel mit guter Ernährung und gesunder Lebensweise zu tun. Ayurveda-Nahrungsergänzungen und spezielle Kräuteröle erhalten die Schönheit der Haare und reparieren angegriffenes Haar sowie geschädigte Kopfhaut.

Schönheit kommt von Innen

Gesunde Kost mit viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreideprodukten und frisch zubereitetem Käse (Panir), frischen Kräutern und Gewürzen tragen sehr dazu bei, dass der Körper alle Nährstoffe bekommt, die er für Aufbau und Erhalt von gesundem Körpergewebe und damit auch gesundem Haar braucht. Wichtig ist dabei, dass eine gute und vollständige Verdauung diese Stoffe tatsächlich dorthin bringt, wo sie gebraucht werden.

Zur Unterstützung einer solchen perfekten Verdauung dienen im Ayurveda spezielle Kräutermischungen. Nahrungsergänzungsmittel enthalten Extrakte aus Bhringaraj –(übersetzt „Herrscher der Haare“), Guduchi – eine Pflanze, die im Ayurveda als Gewebe reinigend, kräftigend und verjüngend gilt – und die Frucht Amla gilt als Geheimtipp gegen graue Haare.

Sanfte Rituale für eine gesunde Kopfhaut

Für die Haarpflege von außen werden im Ayurveda in erster Linie Haaröle mit Kräutern verwendet. Um die Kräuterwirkstoffe möglichst tief an die Haarwurzel zu bringen, eignet sich gereiftes Sesamöl besonders gut, da es in die Haut einzieht. Sanfte Kopfmassagen beruhigen die Kopfhaut. Je nach Typ werden für Ayurveda-Shampoos und Haaröle zum Beispiel die Extrakte von Amla, Neem, Sandelholz, Brahmi, Akazie, Hibiskus, Wasserlilie, Triphala und Bhringaraja verwendet. Die haarpflegenden Substanzen dieser Pflanzen sind im Ayurveda seit Jahrtausenden bekannt.

Allgemeine Tipps

  • Achten Sie auf eine gesunde, abwechslungsreiche Kost, die für Ihren Dosha-Typ geeignet ist und auf ausreichend Bewegung an der frischen Luft.
  • Ayurvedische Kopfmassagen entspannen die Kopfhaut, fördern die Durchblutung, befreien von abgestorbenen Hautschüppchen und stärken die Haarwurzeln.
  • Je länger das Haaröl einwirken kann, umso besser die Wirkung auf Haar und Kopfhaut. Ein vorgewärmtes Handtuch macht die Einwirkzeit angenehm.
  • Lauwarmes oder kühles Wasser sollte zum Waschen und Spülen bevorzugt werden, da heißes Wasser dem Haar schadet.
  • Schützen Sie Ihr Haar generell vor Hitze.
  • Verwenden Sie milde Naturkosmetik-Shampoos, denn aggressive chemische Inhaltstoffe trocknen Kopfhaut und Haare aus. Zertifzierte Naturshampoos (BDIH) enthalten zum Beispiel kein Sodium Lauryl Sulfat, eine Chemikalie, die in fast allen konventionellen Shampoos enthalten ist. Laut American College of Toxicology (amerikanisches Institut für Giftstoffe) kann “Sodium Lauryl Sulfat das Immunsystem schädigen, indem es Hautschichten trennt und Hautentzündungen fördert.“
  • Bürsten mit Naturborsten und das Verwenden von Holzkämmen laden das Haar nicht statisch auf und lassen es mehr glänzen.
  • Einer ganzheitlichen Behandlung von Schuppen und Haarausfall sollte immer eine gründliche, individuelle Diagnose vorausgehen.

Heft 36 – Krebsprävention

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